Halogenide in Kunststoffen
Halogenide in Kunststoffen – Gefahr und Bestimmung in der Automobilindustrie
Halogenide wie Chloride, Bromide und Fluoride werden in Kunststoffen häufig als Flammschutzmittel, Weichmacher oder Additive eingesetzt. In der Automobilindustrie finden sie Anwendung in Kabelisolierungen, Gehäusen, Dichtungen und Innenraummaterialien. Obwohl sie funktionale Vorteile bieten, können Halogenide unter bestimmten Bedingungen problematisch sein.
Gefahrenpotenzial
- Korrosionsrisiko: Bei thermischer Belastung oder mechanischer Beschädigung können Halogenide freigesetzt werden und metallische Komponenten angreifen.
- Umweltbelastung: Bei der Entsorgung oder Verbrennung halogenhaltiger Kunststoffe entstehen toxische Verbindungen wie Dioxine und Furane.
- Recyclingprobleme: Halogenide erschweren die Wiederverwertung von Kunststoffen und können die Qualität von Rezyklaten beeinträchtigen.
- Gesundheitsrisiken: Einige halogenierte Verbindungen stehen im Verdacht, gesundheitsschädlich oder krebserregend zu sein.
Praxisnahe Temperaturprüfung:
Im Fahrzeuginnenraum können im Sommer Temperaturen von über 60 °C auftreten – insbesondere bei direkter Sonneneinstrahlung. Um die reale Belastungssituation zu simulieren, führen wir die Untersuchungen im Labor bei 60 °C und 90 °C durch. So lässt sich beurteilen, ob und in welchem Umfang Halogenide unter thermischer Belastung freigesetzt werden.
Unsere Laboranalysen unterstützen Hersteller und Zulieferer der Automobilindustrie bei der Qualitätssicherung, Materialfreigabe und Einhaltung gesetzlicher Vorgaben.